Ausrufezeichen zum Heimauftakt
HC DJK Konstanz – HSG Rietheim-Weilheim II 38:21 (19:9)
Nach einem Auf und Ab bei den ersten beiden Auswärtsspielen war es für die Karpfen endlich an der Zeit, die Saisonpremiere auf heimischem Parkett zu feiern. Zu Gast war am vergangenen Sonntag die HSG Rietheim-Weilheim II. Letzte Saison noch im württembergischen Handballverband zuhause, war es folgerichtig das erste Aufeinandertreffen mit einer unbekannten Mannschaft aus dem neuen Bezirk.
Die Vorzeichen waren jedoch gut: Zwar musste Coach Bilger auf Domi und Tim verzichten, dafür gaben mit Adrian und Matti gleich zwei Spieler ihr Debüt im grünen Dress. Auch sonst war die Bank erfreulich gut gefüllt – 15 Spieler standen dem Coach zur Verfügung.
Das erste Tor des Tages sollte dann auch uns gehören: Nach knapp 50 Sekunden netzte Joel zum ersten Mal ein. Insgesamt elfmal war unser Spielmacher in den 60 Minuten erfolgreich und gab damit direkt wieder eine Bewerbung für den Torschützenpokal ab.
Im direkten Gegenzug erwischten die Gäste dann die komplette HC-DJK-Defensive auf dem falschen Fuß und stellten auf 1:1. Dieses Gegentor nahmen die Abwehrrecken um den Innenblock Schamberger/Nagel offenbar persönlich – und so schaffte man es in den folgenden 59 Minuten, der Offensivabteilung der Gäste so ziemlich jeden Spaß am Angriffsspiel zu nehmen. Und wenn dann doch einmal ein Wurf aufs Tor kam, waren wie gewohnt unsere Torhüter zur Stelle.
Das 1:1 sollte auch das letzte Mal gewesen sein, dass es unentschieden stand. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich zunächst eine ausgeglichene und vor allem schnelle Anfangsphase anbahnte. In den ersten acht Minuten fielen immerhin schon elf Tore (6:5). Doch dann machten die Karpfen ernst: Ein unbeantworteter Acht-Tore-Lauf brachte eine zu diesem Zeitpunkt absolut verdiente 14:5-Führung (20. Min.).
Im Laufe der ersten Halbzeit kamen die Gäste zwar zu insgesamt sechs Siebenmetern, doch bei diesen durfte der Autor die Gäste immerhin fünfmal ärgern – und sie gegebenenfalls auch etwas zur Verzweiflung bringen. Folgerichtig musste man lediglich vier Gegentore in den letzten 22 Minuten des ersten Durchgangs hinnehmen.
Im Angriff nutzte man die Abschlussgelegenheiten konsequent, und auch das schnelle Spiel über die erste und zweite Welle funktionierte wie aus einem Guss. Das 19:9 zur Halbzeit dürfte schon fast vorentscheidend gewesen sein. Doch beim HC DJK weiß man aus Erfahrung, dass man sich da nie zu sicher sein darf. Umso wichtiger war es, dass wir in der zweiten Halbzeit direkt da weitermachten, wo wir aufgehört hatten.
Spätestens beim 26:11 (41. Min.) war der metaphorische Deckel dann endgültig drauf. Daran konnte auch die darauffolgende Auszeit der HSG nichts ändern.
Erwähnenswert dürften noch die Adrian-Festspiele zwischen Minute 45 und 52 sein: Adrian Jäger auf Seiten der Gäste traf sechsmal, doch auch unser eigener Adrian traf doppelt. Erst als unser Adrian durch eine Zwei-Minuten-Strafe gestoppt wurde, durften dann auch wieder andere ran. Zum Entsetzen aller fing dann auf einmal auch Kreisläufer Kevin an, Gegenstöße zu laufen – und zu treffen. Heute klappte einfach alles!
Sehr erfreulich ist auch, dass sich – außer dem sonst so treffsicheren Korni – alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Und als i-Tüpfelchen hatte man endlich eine makellose Quote vom Siebenmeterstrich: Joel versenkte den einzigen Versuch des Tages souverän.
Ein großes Dankeschön gilt natürlich wie immer unseren Fans – und vor allem den Ringern vom KSV, die für die passende Atmosphäre beim Kantersieg sorgten.
Endlich konnten wir zeigen, was in der Mannschaft steckt – und vor allem auch, was möglich ist, wenn man eine volle Bank hat und ohne Qualitätsverluste durchwechseln kann. Am kommenden Wochenende geht es zum Tabellenzweiten, der SG Rielasingen/Gottmadingen. Diese wird sicher eine andere Herausforderung darstellen, doch mit der nun gezeigten Leistung ist es absolut möglich, auch dort etwas Zählbares mitzunehmen und sich vorerst in der oberen Tabellenhälfte festzubeißen.
Es spielten: Simon Reinbold, Luca Knapp (beide Tor), Joel Schamberger (11/1), Adrian Nagel (5), Matti Bullert, Viktor Hirsch, Kevin Goerke (je 4), Christian Gerstner (3), Sander v. Bodegom, Michael Bärthele (je 2), Tom Fohler, Thomas Buck, Leon Römer (je 1), Kornelius Luther.
Bericht: LK